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"Zukunft der maritimen Schifffahrt sichern"
CDU / CSU
(22.11.2024)
Ich erhielt diese Woche eine Information aus Berlin übermittelt, die mir sehr bekannt vorkommt, vom Inhalt geläufig ist.
All die dort aufgeführten Punkte und Forderungen, durch die CDU/CSU fein säuberlich aufgelistet und ergänzt auf den Istzustand heute, wurden teilweise bereits auch in
der 68. Sitzung des Verkehrsausschusses, an der ich teilgenommen hatte, vorgetragen. Dazu gerne meinen Beitrag darüber einmal anklicken.
Nun stehen, ausgerechnet kurz vor den nötig gewordenen Neuwahlen zum Bundestag, erneut Sachverstand gegen Verwaltungsexperten vor den Spielregeln der sogenannten Demokratie im hohen Hause.
Der Wirtschaftsausschuss des Bundestages
befasst sich mit dem Thema am 4.12.2024.
Zeit Vorgabe: Mittwoch, 4. Dezember 2024, 9 bis 10.30 Uhr!
In nur 90 Minuten wird das erledigt!
Allein der zeitliche Rahmen lässt den Schluss zu:
unglaubwürdiger Versuch!
Es kommt mir vor, als wenn alle vor der Ampel, die auf Rot steht, darauf warten, dass sie über Gelb auf Go springt, und die Opposition nun kurz vor der Wahl Pluspunkte sammeln möchte, weil sie erkannt hat, was der maritimen Wirtschaft wirklich fehlt?
Auf ganzen 8 Seiten 95 Punkte "Sachverstand" zusammen getragen! Ist das Kompetenz aus den eigenen Reihen? Nein sicher nicht, kommen mir doch wesentliche Inhalte sehr bekannt vor und sind schon Jahre zuvor immer wieder vorgetragen worden. Hier in meinem Archiv wird man übrigens auch fündig.
Here we go:
Deutscher Bundestag, Drucksache 20/7582 (Vorlage für die Sitzung 4.12.2024)
Die ersten 2 Seiten sind Feststellungen und Berichte zur allgemeinen Situation, zur Lage Deutschlands im weltweiten Vergleich. Hier soll festgestellt werden, durch den Bundestag, wie ernst unsere Lage ist um nun "endlich gegensteuern" zu können.
Endlich! Man hat es endlich bemerkt, es ist schon Vieles verloren gegangen.
Es langweilt mich immer wieder zu hören, das Dumpingpreise der asiatischen Schiffbauer die deutsche "Schifffahrtsnation" förmlich abhängt, weit hinter sich lässt. Das ist für mich die logische Folge der Globalisierung. Und deutsche Reeder bestellen seit Jahrzehnten genau diese Tonnage dort, wo sie am günstigsten zu bekommen ist, in Asien. Und das auch noch mit deutschen Fördermitteln der Steuerzahler, aus dem Haushalt.
Hapag-Lloyd hat gerade wieder Großcontainerschiffe dort in Auftrag gegeben. Mittlerweile werden auch in Asien Spezialschiffe aller Art günstig von der Stange und auf Maß für unsere Reeder regelmäßig gebaut. Und auch Bagger und Forschungsschiffe sind dort bestellt, LNG-Tanker und Fähren ebenfalls, sogar Hafenschlepper und Behördenfahrzeuge.
Jetzt Alarm schlagen und Jahrzehnte vorher solche Geschäfte unbedingt gewollt nach Asien verlagert zu haben, passt das zusammen?
Fördergelder und Steuerfreiheit lockten die Schiffsmanager und deren Geldgeber zu immer mehr Gewinnanreizen
(z.B. HSH-Nord Skandal).
Ich mache es hier kurz: man will zurück rudern, eine europäische Abstimmung erzielen, eine Besinnung auf traditionelles Know How anmahnen.
Es wird schwer den Markt zurückentwickeln zu wollen, erst recht, wenn man die Geister die man rief nun nicht mehr loswerden kann.
Schauen Sie doch mal selbst in Ihrem privaten Umfeld und forschen, woher die technischen Geräte stammen. Und erst recht die Weihnachtsschnäppchen bis hin zum Feuerwerk! Ersatzteile in Ihrem Wagen. Sie werden fündig.
Alles "Made in China" oder vergleichbares, just in time zu den Feiertage bei uns unterm Baum. Kommt der denn noch aus einem deutschen Wald?
"Made in Germany"
Auf Seite 3 geht es mit den Forderungen an die Bundesregierung (welche Parteien denn?) los, "Verfügbare Haushaltsmittel" dafür einzusetzen. Aha, die Lobby hat Wünsche, Unterstützungen werden gefordert und auch gefördert? Erwartet wird Geld, viel Geld. Wer ist der Nutznießer des Geldregens, wer profitiert davon?
Die, die das fordern haben 20 Jahre lang selbst den
Verkehrsminister gestellt. Und die, die das teilweise mitgemacht haben, sitzen bei der SPD in eigens dafür erfundenen "Küstengangs", angeblich mit Sachverstand ausgestattet, und reden überall mit, nur entscheiden können sie nicht.
Der "Maritime Koordinator", von den Grünen aus Süddeutschland, bleibt Zuhörer und devoter Unterrichter für seinen Wirtschaftsminister. Mit den Betroffenen direkt sucht er nicht den Kontakt. Schlecht, es könnten seine Wähler sein.
Zu regeln hätten wir eine Menge, gerade gehen die Norddeutschen Werften den Bach runter.
B&V Hamburg trauriger Anblick 11/2024
Ein Freund machte mir dieses Foto der halbwegs stillgelegten, vormals Vorzeigewerft in Hamburg. Krane sind verschrottet, Docks verkauft worden, Aufträge für die Handelsschifffahrt so gut wie nicht mehr angenommen. Die Marine lässt ihre Fregatten dort montieren und warten (auf was?). Ein paar Oligarchen mussten ihr Privatvermögen dort "Parken".
Werftpersonal großzügig abgebaut, Subunternehmen sind billiger. SIETAS, gleich um die Ecke rum elbabwärts gelegen: verkauft und dicht gemacht. Das Fahrwasser zur Werft ist verschlickt, dicht.
Und nun geht es im Norden auch bergab und in MV, dem neuen Bundesland im Osten.
Egal wo der Wind herkommt, der Horst ist schon da.
Ein ehemals "Vorzeige Jungunternehmer" lief damals im Schatten des Kanzlers Dr. Kohl (CDU) weltweit ihm hinterher.
Der Kanzler schien begeistert und lobte von früh bis spät solch Einsatz und Nachwuchs im Unternehmerbereich.
Hat der "Horst" etwa den Kanzler auch an der Nase herum geführt, durch den Ring gezogen?
Hertha BSC hat es erfahren müssen und nun die norddeutschen Werften in Rendsburg und Flensburg.
Und da fordert die FDP im Landtag, gestern am 22.11.2024 in Kiel, einen diplomatischen Umgang mit Horst, damit er nicht auch noch sein Gesicht verliert bei der Abwicklung der Geschäfte. Ziel, um ihn bei Laune zu halten...
Das stinkt zum Himmel, während die Belegschaften um die Jobs zittern.
Politiker sollen doch zum Wohle des Volkes und des Landes angetreten sein.
Um wessen Wohl geht es eigentlich noch?
Glücksspieler zerren an der Substanz des Werften
KNOW HOW' s, Gewerkschaften helfen auch nicht mehr wirklich, einige führende Köpfe haben sich auf und davon gemacht, ehemals auch als Sachverständige für die SPD in Verkehrsausschüssen sitzend haben sie nur Bekanntes aufgekocht aber nichts bewirkt um Besseres zu schaffen.
An der Küste nennt man das:
klug schnacken aber sonst nichts machen!
Leidtragende sind Menschen bei uns mit viel maritimen Know How.
Frohe Weihnacht sag ich mal dazu.
Und damit kein Ende, wieder wird eine gemeinsame Hafenstrategie angesprochen die dringend nötig sei. Verbunden mit der Forderung dies mit einem 3stelligen Millionenbetrag zu fördern.
Und dies obwohl Hamburg einen klassischen Alleingang beschritten hat und sein Hafengold weltweit preis gibt.
Ich komme zum Thema "Schifffahrt" und dem "Maritimen Personal", beides ab den Punkten 46 bis 61 (Seiten5-6 s.o.).
Um sich für eine Stärkung der Seeleute einzusetzen empfiehlt die CDU/CSU, dies bei der ILO zu versuchen.
Da bin ich gänzlich anderer Meinung. Dies sollte vor der Haustür, beim VDR direkt gemacht werden, der bekommt nämlich Fördermittel für seine Klientel. Und wenn deutscher Nachwuchs kommt, muss dieser mit Tarif-Löhnen bezahlt werden und die Unterbringung an Bord respektabel sein, europäischen Standards entsprechen.
Ich muss den VDR, Verband Deutscher Reeder, auch einmal richtig loben. Er kämpft für seine Mitglieder und holt alles heraus, was es gibt. Er hat es meiner Meinung auch leicht dabei, er weiß, wer ihm gegenüber sitzt.
Und was Dr. Kröger alles einfährt, das ist schon recht ordentlich. Nur wer hat davon wirklich etwas?
Er macht halt einen guten Job und das ist sogar legitim, wenn der Verhandlungspartner nicht auf Augenhöhe handelt.
Und auch er wird an der öffentlichen Sitzung teilnehmen.
Wir können dem sogar beiwohnen:
am 4.12.2024 / 09:00:
Die Sitzung ist öffentlich und wird auf www.bundestag.de übertragen.
So professionell z.B. und erfolgreich setzen sich unsere Berufsverbände und Vereine nicht ein. VDKS und die NV sind Altherrenriegen gemischt mit Quoten-Damen. Kompetenz seit Jahren Fehlanzeige.
Aber immerhin haben sie dies veröffentlicht in ihrem VDKS Forum, Beilage zur Schiff & Hafen 02/2024.
Das sind die Lieblingsflaggen der von Deutschland aus um die Welt geschickten Schiffe, Eigentum der Mitglieder des VDR.
Die deutsche Handelsflotte in Blau, die anderen Flaggen in Rot
Ich erkenne nur eine Zunahme unter der Roten Flagge, der deutsche Anteil hatte einen kontinuierlich sinkenden Verlauf.
Der Höhepunkt war 2010-11 erreicht, dann kam die Bankenkrise und zeigte Auswirkung auch auf die Schifffahrt.
Unser Noch-Wirtschaftsminister hält gern solche Statistiken bei Pressemitteilungen oder Vorträgen hoch. Ist alles leichter zu verstehen. Ich bin also im Trend. Selbsterklärend die Bilderchen.
Und darunter leidet natürlich die Ausbildung auf Schiffen des Verbandes Deutscher Reeder. Die Schiffsmechaniker können Glück haben und finden gute Ausbildungsbedingungen vor, und so etwas gibt es durchaus, oder aber sie landen an Bord bei Billiglohnanbietern im Management und haben Ausbilder, die wesentlich billiger zur See gehen und auch ihre eigene Ausbildung weltweit gemacht haben. Da kann ein deutscher Abiturient schon mal Schwierigkeiten haben, nicht nur im menschlichen Bereichen.
Mit diesen Zahlen sieht man eines ganz deutlich: auch wenn alle einen Abschluss schaffen würden, es reicht Hinten und Vorne nicht für den Bedarf innerhalb der Schifffahrt.
Und so sieht es dann als Folge anschaulich aus, die Zahlen der gesetzlich versicherten Seeleute, und das sind meist deutsche Seeleute, schrumpfen und werden weniger.
Auch weil globale Seeleute nicht der Versicherungspflicht unterliegen, die Reeder auch nichts dafür in die Sozialkassen einzahlen müssen, befreit sind.
Und ein Thema wurde noch völlig unbehandelt hingenommen.
China breitet seinen Einfluss nicht nur in Europa aus, auch im Pazifik nutzt die stärkste Wirtschaftsnation ihre Kraft und ihre US-Dollar, um sich strategische Vorteile militärischer und wirtschaftlicher Art zu sichern. KIRIBATI hat sich für CHINA entschieden. Für Geld und Jobs haben die Chinesen nun Einfluss bekommen. Militärisch präsent, um Australien und Neuseeland sowie den USA zu zeigen, dass sie anwesend sind, um auch anzudeuten, dass es ihr Gebiet ist, wirtschaftlich und militärisch.
Damit endet auch die Beschäftigung der Seeleute von den Inseln auf europäischen, speziell den deutschen Schiffen.
Darüber bin ich nicht besonders traurig, Erfahrungen habe ich mit deren Seeleuten sammeln müssen.
Es sollte vorerst genügen um feststellen zu können, dass die Anfrage der CDU gewaltig schwerwiegend aussieht, sich aber auf sehr dünnen Eis bewegt.
Ausgerechnet jetzt im Wahlkampf damit zu beginnen ist eben nur Wahlkampf und kurzatmig.
Wir haben seit Jahrzehnten nichts gemacht.
Bewusst von der Substanz gelebt.
Siehe Infrastruktur Bahn, Straßen und Brücken, dem Schulwesen, Bundeswehr, der Polizei und Feuerwehr, den Krankenhäusern und Praxen. Sogar Richter und Anwälte hat es an den Gerichten erwischt, sie fehlen.
Fachkräftemangel wohin man nur schaut.
Will der Deutsche nicht mehr Arbeiten?
Suchen wir deshalb die Fachkräfte global?
Auch für den Bundestag?
Dort gibt es anscheinend keinen "Fachkräftemangel"
Oder darf ich das nach den Statistiken nicht feststellen dürfen?
So sieht es gerade noch aus, Stand heute, alle Plätze besetzt
Know How im Bundestag
übersetzt:
Wissen Wie
Wissen die alle wie es geht,
was sie beeidet haben?
733 M/W/D
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